Nicht nur Leuten, die gern viel und schnell reden, ist das schon passiert: Es rutscht einem etwas aus dem Mund, was der Fachmann als Katachrese, als Bildbruch bezeichnet. Der Sprecher vermischt im Eifer des Wortgefechts zwei Metaphern oder Redewendungen miteinander, was dann zu ungewollter allgemeiner Erheiterung beiträgt. So zum Beispiel:
Heute schenke ich euch mal reinen Tisch ein. Schließlich habe ich noch ein Hühnchen mit euch offen. Aber ihr wisst auch, viele Breie verderben den Koch. Möge dieser Kerl an mir vorübergehen. Schließlich ist ein blindes Huhn besser als die Taube auf dem Dach. Ich möchte euch keine Made in den Speck setzen, aber ihr könnt mir glauben, eigner Herd ist des Talers nicht wert. Es heißt immer, wer wagt, dem glaubt man nicht. Aber in Wirklichkeit ist es so: Wer anderen eine Grube gräbt, sollte nicht mit Steinen werfen. Jetzt will ich euch mal was verraten: Der Spatz in der Hand findet auch ein Korn. Und wer wagt, hat Gold im Mund und wird zum … nein, das verrät erst das morgige Türchen.
(Foto: BirgitH., pixelio)