Tatsächlich tue ich das, und zwar deshalb, weil ich in einem anderen Online-Adventskalender, nämlich im Solitaire-Blog der Goldschmiede Monika und Dieter Lechler aus Freiburg (vielen Dank, auch für den sehr netten handgeschriebenen (!) Brief dazu), diese wunderschöne Silberkette gewonnen habe, die ihr hier recht auf meinem Foto seht (und hier noch viel besser). Jetzt seid ihr neidisch, gell? Na ja, ihr habt ja noch fünf Mal die Möglichkeit, dort auch etwas Geschmeidiges zu gewinnen, ;-). Und dass es hier auch was zu gewinnen gibt, nämlich den hier, hat sich wohl hoffentlich bereits herumgesprochen …
Aber jetzt zum Sinn des Ganzen (es ging mir schließlich nicht darum, euch neidisch zu machen, hihi): Warum sagt man eigentlich, wenn man sich dolle freut, »wie ein Schneekönig«? Was ist überhaupt ein Schneekönig? Das männliche Pendant zur Schneekönigin von Hans-Christian Andersen etwa?
Weit gefehlt. Ein Schneekönig ist ein kleiner Vogel, eigentlich bekannt unter dem Namen Zaunkönig. Und dieser nur etwa neun Zentimeter große Vogel ist einer der wenigen Singvögel, die in Deutschland auch überwintern. Der kleine Sperling tut das offenbar auch gerne, denn auch bei Schnee und Kälte singt er (auf Zäunen und Ästen sitzend) mit Inbrunst und einer lauten und melodiösen Stimme. Das hat ihm dann irgendwann im Volksmund den Titel Schneekönig eingebracht.
Zum »König der Vögel« hat ihn bereits der Dichter Äsop Jahrhunderte vor Christus gemacht. Laut seiner Fabel riefen die Vögel einst einen Wettbewerb aus. Sie wollten den zum König machen, der am höchsten fliegen könnte. Das war natürlich der Adler. Aber just in dem Moment, als sich dieser wieder zur Erde herabbegeben wollte, flatterte aus seinem Gefieder ein frecher kleiner Sperlingsvogel empor und rief: »König bin ich.«
PS: Und ich bin jetzt die Silberkönigin :-) und singe den ganzen Tag heute dieses feine Lied hier: Gold und Silber lieb ich sehr
(Foto Zaunkönig: Re.Ko., pixelio)