Das afrikanische Sprichwort, das ich oben als Werkstattzitat der Woche hingestellt habe, war auch das Motto eines Buches, das ich vor gut einem Jahr für den Kosmos Verlag übersetzt und bearbeitet habe: Rette die Erde, von Rich Hough. Dabei handelt es sich um eine Art Handbuch für Jugendliche, mit einer Fülle an Tipps für umweltgerechtes Verhalten im Alltag. Und weil ich für diesen Titel auch eine umfangreiche Linkliste erstellen sollte, habe ich mich auf Webseiten von Umweltschutzverbänden, -organisationen, -vereinen, etc. getummelt, über die ich sonst nie gesurft wäre. Die Arbeit an diesem Buch wurde für mich zu einer echten Bereicherung, denn ich habe eine Menge Dinge erfahren, die ich vorher nicht wusste.
Heute ist Blog Action Day und ich habe mich gern verpflichtet, über den Klimawandel in meinem Blog zu schreiben. Ob eigentlich jeder inzwischen so genau weiß, was das eigentlich bedeutet, „Klimawandel“? Ich geb hier mal eine möglichst einfache Erklärung:
Obwohl die Sonne so weit von der Erde weg ist, schafft sie es doch, unseren Planeten zu erwärmen. Und zwar deshalb, weil ein Teil der Sonnenwärme, der von der Erde wie von einem Spiegel zurückgestrahlt wird, von sogenannten Treibhausgasen (u. a. Methan, Wasserdampf und Kohlendioxid) in der Luft festgehalten wird wie unter einem Glasdach. Das nennt man den Treibhauseffekt. Dadurch, dass wir Menschen aber viel zu viel Kohlendioxid (Autos, Heizungen, Kraftwerke) produzieren und gleichzeitig große Wälder auf der Erde gefällt werden, deren Bäume das Kohlendioxid sonst aufnehmen würden, wird der Treibhauseffekt immer größer. Je mehr Kohlendioxid in der Luft ist, desto wärmer wird es auf der Erde. Die Gletscher schmelzen. Die Meeresspiegel steigen an. Das Klima auf der ganzen Erde ändert sich, es drohen in einigen Ländern Stürme und Überflutungen, in anderen Ländern Dürren. Durch den Klimawandel sterben Tierarten aus, so sind z. B. die Eisbären am Nordpol bedroht, weil ihr Lebensraum langsam dahinschmilzt.
Was wir alle, Kinder und Erwachsene, als Einzelne für den Schutz unserer Erde und gegen den Klimawandel tun können, führe ich an dieser Stelle bewusst nicht auf. Ich denke, dass viele andere Blogschreiber das am heutigen Tag tun werden, unter anderem meine Kolleginnen von der Textguerilla, Birgit, Biggi und Julia. Ich möchte hier lieber ein paar hoffentlich schockierende und aufrüttelnde Fakten benennen:
- Im Jahr 2025 wird ein Drittel der Weltbevölkerung unter akuter Wasserknappheit leiden.
- Im Jahr 2020 wird es schätzungsweise mehr als eine Milliarde Motorfahrzeuge auf der Welt geben. Diese würden rund 1,8 Milliarden Tonnen CO2 in einem Jahr ausstoßen, es sei denn, die Autoindustrie schafft es bis dahin, Elektroautos zu produzieren.
- Jedes Jahr landen rund 45.000 Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren. Plastik ist biologisch nicht abbaubar.
- Im Jahre 2007 lag der Verbrauch von Papier, Pappe und Karton in Deutschland bei 256 kg pro Einwohner, Tendenz: steigend.
- Für 1 kg Rindfleisch braucht man mehr als 10.000 l Wasser.
- Jedes Jahr produziert jeder Deutsche im Schnitt 250 kg Hausmüll.
Nein, ich bin nicht so naiv zu glauben, dass wir die die Entwicklung noch umkehren können, so wie das im unten gezeigten Video von Michael Jackson geschieht. Aber ich glaube daran, dass wir das Schlimmste verhindern können, wenn jeder Einzelne sich bewusst macht, dass er selbst etwas dazu beitragen kann, auch noch für nachfolgende Generationen unseren Planeten Erde zu erhalten. Wir haben keinen anderen.
(Fotos oben: Martina Taylor und Stephanie Hofschläger, pixelio.de)
…
Hey, what about yesterday
What about the seas
The heavens are falling down
I can’t even breathe
What about the bleeding Earth
Can’t we feel its wounds
What about nature’s worth
It’s our planet’s womb
What about animals
We’ve turned kingdoms to dust
What about elephants
Have we lost their trust
What about crying whales
We’re ravaging the seas
What about forest trails
…